Die irische Sprache ist eine der drei goidelischen, oder auch gälischen Sprachen. Im achten Artikel der irischen Verfassung wurde vereinbart, dass die irische Sprache offiziell als „Hauptamtssprache“ des Landes gilt. Gälisch ist außerdem eine der Amtssprachen der Europäischen Union. Grund genug, Übersetzungen ins Gälische oder umgekehrt anzubieten.
Anfänge und Entstehung der irischen Sprache sind bis heute immer noch nicht abschließend geklärt. Wissenschaftlich belegt ist jedoch, dass bereits ab dem vierten Jahrhundert in Irland Irisch gesprochen wurde. Diese frühe Form der Sprache wird als archaisches Irisch oder Altirisch, bezeichnet. Mit Einzug der Wikinger in Irland wurden weitere Sprachen in das Land eingeführt, jedoch nur sehr wenig verbreitet. Die bisher bekannte Amtssprache Irisch verlor im Laufe des 18. Jahrhunderts aufgrund der sich immer weiter entwickelten Industrialisierung immer mehr an Bedeutung. Dies ist auch auf die große Hungersnot zwischen 1845 und 1951 zurückzuführen. Um zu überleben, wanderten viele Einwohner in englischsprachige Städte und Länder wie Großbritannien, die USA, Kanada oder Australien aus. Mit der Rücksiedlung der Menschen nach Irland, wurde so auch die englische Sprache in das Land eingeführt. Englisch galt als die Sprache der Oberschicht, der Regierung und der Verwaltung. Irisch hingegen als Sprache der untersten Schicht, bekannt als die Sprache der Landstreicher, Bauern und Fischer.
Iren, die im 18. Jahrhundert nach sozialem Aufstieg strebten, mussten zwangsläufig der englischen Sprache mächtig sein, um auch von Behörden Auskunft und Hilfe zu erhalten. Allgemein ist zu sagen, dass heutzutage vor allem in Nordirland die englische Sprache sehr verbreitet ist. In manchen nordirischen Schulen wird Irisch auch heute noch als Unterrichtsfach angeboten oder komplett als Unterrichtssprache verwendet. Auf allen Straßenschildern in Irland ist der Name beziehungsweise die Bedeutung in beiden Sprachen abgebildet. Andere Schilder des öffentlichen Lebens, wie etwa Schilder von Restaurants oder städtischen Einrichtungen, sind in der Regel nur noch durch englischen Namen gekennzeichnet.
Die vielen Nachfahren irischer Auswanderer in den unterschiedlichsten Ländern der Welt beweisen es: Irland war die meiste Zeit seiner Geschichte ein Auswanderungsland. Gerade im neunzehnten Jahrhundert führten schwere Hungersnöte dazu, dass irische Nachnamen in Ländern wie den USA und Australien zu den häufigsten gehörten. Es ist also ein kleines Wunder, dass Irland in den letzten Jahrzehnten, auch dank der Mitgliedschaft in der Europäischen Union, zu einem Wirtschaftswunderland geworden ist. Der „keltische Tiger“, wie die grüne Insel auch genannt wurde, war eine der größten wirtschaftlichen Erfolgsgeschichten der neunziger Jahre. Der Euro als gemeinsame Währung mit Kontinentaleuropa macht das Land attraktiv für Investoren aus anderen Ländern der Eurozone. Englisch ist die Amtssprache Irlands, was zudem den Einstieg amerikanischer, britischer oder australischer Unternehmen begünstigt. Möchten auch Sie geschäftliche Kontakte nach Irland aufbauen oder vertiefen, unterstützen wir Sie gerne mit hochwertigen Übersetzungen ins Englische und ins Irische und natürlich umgekehrt.
Abgesehen von den bereits erwähnten Faktoren spielte auch die Wirtschaftspolitik der irischen Regierung eine Rolle beim Entstehen des Wachstums. Zur Anwerbung ausländischer Firmen wurde Anfang der neunziger der Unternehmenssteuersatz auf einen der geringsten Werte innerhalb der EU gesenkt. Mussten Unternehmen anfangs noch vierzig Prozent an Steuern bezahlen, waren es nach den ehrgeizigen Reformen nur noch zwölfeinhalb Prozent. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Mit Intel, Dell und Microsoft waren es vor allem Firmen der IT-Branche, die Fabriken und Zweigstellen in Irland eröffneten. Nachdem diese Pioniere Fuß gefasst hatten, kamen Unternehmen anderer Branchen hinzu, wie zum Beispiel aus dem Kommunikationssektor, aber auch aus der Pharmabranche. Dieser Boom machte aus Irland zum ersten Mal in seiner Geschichte auch ein Einwanderungsland, insbesondere für gut ausgebildete Arbeitskräfte aus Osteuropa. Zusätzlich kehrten viele Iren aus dem Ausland in ihre alte Heimat zurück.
Im Vergleich mit vielen anderen europäischen Ländern (Süd- oder Osteuropa) funktionieren die irischen Institutionen gut. Die Korruptionsrate ist niedrig und die Bürokratie verhältnismäßig effizient. Die niedrigen Unternehmenssteuern wurden auch während der Krise beibehalten. Englisch als Amtssprache ist für Irland in der internationalen Geschäftswelt ein klarer Standortvorteil. Dennoch sollten nicht einfach für Großbritannien konzipierte Texte automatisch für Irland übernommen werden. Das „irische Englisch“ weist einige Besonderheiten auf, zusätzlich gibt es einige kulturelle Unterschiede. Eine Anpassung des englischsprachigen Materials ist daher empfehlenswert. Wir haben für alle Varianten des Englischen die passenden muttersprachlichen Übersetzerinnen und Übersetzer.