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Norwegisch – eine nordgermanische Sprache

Norwegisch gehört zum nordgermanischen Zweig der indogermanischen Sprachen und ist Muttersprache von etwa fünf Millionen Menschen, die vorwiegend in Norwegen leben. Dort ist es mit seinen beiden offiziell anerkannten Varietäten Bokmål und Nynorsk auch Amtssprache. Diese heute gesprochenen und geschriebenen Formen sind nicht nur sprachlich und phonologisch gesehen äußerst spannend, sondern blicken auch auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Übersetzungen ins Norwegische sind vor allem für Unternehmen interessant und werden immer gefragter.

Norwegisch – von A bis Å

Seinen Ursprung hat das Norwegische im Altnordischen, auch Norrön (norrønt) genannt. Und so sind es auch eine Reihe fremder Buchstaben, Relikte des Norrönen, die dem Lesenden zuerst ins Auge springen. Norwegisch ist eine skandinavische Sprache, zu der man neben den bekannten Vertretern Dänisch und Schwedisch auch Isländisch und Färöisch zählt. Jede dieser Sprachen hat eigene, zusätzliche Buchstaben, die im lateinischen Alphabet nicht vorkommen. Im Norwegischen lauten diese Lettern Ææ, Øø und Åå. Die Buchstaben Cc, Ww, Yy und Zz sind im Wörterbuch nur durch Fremdwörter vertreten, Qq und Xx sucht man vergebens. Unsere Übersetzerinnen und Übersetzer kennen die Besonderheiten des Norwegischen bis ins kleinste Detail und sind mit der Kultur und dem richtigen Ton vertraut.

Norwegisch – Nynorsk als Abgrenzung zum Dänischen

Die offizielle Standardsprache, die auch Sprachschülern beigebracht wird, ist Bokmål. Allerdings existiert noch eine weitere Sprachvariante, das Nynorsk. Bis 1929 als Landsmål bezeichnet wurde diese Sprache erst 1885 vom Dichter und Sprachwissenschaftler Ivar Aasen aus verschiedenen ländlichen Dialekten „entwickelt“, um eben jenen Dialektsprechern eine Schriftsprache zu geben. Heute ist Nynorsk nur noch im Süden Norwegens verbreitet und wird dort als Wort- und Schriftsprache parallel zur Bokmål gebraucht. Zwei weitere Sprachvarianten ohne offiziellen Status sind die noch stärker am Dänischen orientierte Riksmål und das nur noch in kleinen Kreisen gepflegte Høgnorsk. Interessant sind die Bemühungen der norwegischen Regierung, sowohl Bokmål als auch Nynorsk zu fördern: es ist staatlich festgelegt, dass alle Behörden weder Bokmål noch Nynorsk zu mehr als 75 % gebrauchen dürfen.

Norwegisch – eine Zeitreise

Im Laufe der Jahrhunderte wurde Norwegen regelrecht zwischen den Königreichen Dänemark und Schweden hin- und hergereicht, bis es dann schließlich endlich die Unabhängigkeit erreichte. All dies schlug sich natürlich auch in der Sprachentwicklung nieder. Die vielen Dialekte genießen heute ein wesentlich größeres Ansehen, als dies noch bis ins frühe 19. Jahrhundert der Fall war. In einer zu jener Zeit aufkommenden nationalromantischen Welle wollte man Vergangenes wiederaufleben lassen und die Dialekte setzten sich als altehrwürdiges Kulturgut wieder mehr und mehr durch. Die Uneinheitlichkeit der norwegischen Sprache ist aber nicht nur auf die bewegte Geschichte des Landes zurückzuführen. Auch die Unwegsamkeit und nicht zuletzt die Größe und die langgestreckte Form des Landes verhinderten eine einheitliche Sprachentwicklung und förderten somit das Entstehen verschiedener Dialekte. Heute sprechen sogar teilweise Politiker und andere bekannte Persönlichkeiten öffentlich in ihren jeweiligen Dialekten und Regiolekten. Auch bei unseren Norwegisch-Übersetzungen berücksichtigen wir etwaige Dialekte. Sollten Sie beispielsweise die Übersetzung eines Marketingtextes benötigen, ist die Lokalisierung unabdingbar. Vertrauen Sie der Professionalität unseres Projektmanagement-Teams, wir finden stets den besten Norwegisch-Übersetzerinnen und -Übersetzer für Ihr Projekt.

Ihre Geschäftstätigkeit in Norwegen

Wer an Norwegen denkt, dem kommen wahrscheinlich in erster Linie lange Sommernächte und dunkle Wintertage in den Sinn. Und Schnee, viel Schnee. Diese Tatsachen sind natürlich nicht von der Hand zu weisen, allerdings bietet Norwegen gerade für Auswanderer einiges, was etwa Deutschland oder andere europäische Länder nicht bieten. Rein nach Faktenlage ist Norwegen für den mitteleuropäischen Mittelständler, der einen Ausstieg aus dem bisherigen Leben plant, eine gute Alternative. Das Land ist eines der reichsten Länder der Erde und profitiert dabei in erster Linie von den eigenen Erdöl- und Erdgasvorkommen. Das besondere hierbei ist allerdings, dass in Norwegen die eigengenutzte Energie fast ausschließlich über Wasserkraftwerke erzeugt wird, Atom- oder Kohlekraftwerke sucht man vergebens.

Hohe Einkommen, hohe Lebenshaltungskosten

Aufgrund der vorgenannten wirtschaftlichen Situation sind natürlich die Gehälter in den meisten Erwerbsfeldern wesentlich höher angesiedelt als beispielsweise in Deutschland. Es kann durchaus üblich sein, dass ein deutscher Arbeitnehmer bei seinem neuen Beruf in Norwegen fast fünfzig Prozent mehr verdient als in seiner alten Heimat. Allerdings sollte man auch bedenken, dass die Lebenshaltungskosten höher sind. Gerade im Bereich in und um Oslo sind die Mietpreise mit Toplagen in deutschen Großstädten zu vergleichen. Wer allerdings etwas außerhalb leben möchte, der kann mit einem normalen Durchschnittsgehalt in Norwegen sehr gut leben. Man muss sich allerdings von den Preisen für bestimmte Artikel wie in Deutschland verabschieden. So sind zwar Fisch oder Milchprodukte auf einem deutschen Niveau, gemessen an den Gehältern also günstiger, nicht vor Ort produzierte Waren und Lebensmittel wie beispielsweise Südfrüchte sind verständlicherweise teurer. Und bitte beachten: die Mehrwertsteuer beträgt in Norwegen satte 25 %.

Auswandern und Existenzgründung?

Wie bei jeder anderen Auswanderung gibt es natürlich auch für Norwegen einige Dinge zu beachten. So benötigt man als EU-Bürger zwar keine gesonderte Arbeitserlaubnis, aber eine bei Einreise zu beantragende Aufenthaltserlaubnis, wenn man länger als drei Monate im Land bleiben möchte. Es ist weiterhin sehr ratsam, bereits vor der Auswanderung solide Sprachkenntnisse in Norwegisch zu erlernen, da zwar Englisch weitverbreitet ist, aber dies zumeist nur im Geschäftsbereich und nicht im privaten und sozialen Umfeld. Ebenso sollte bereits vor der Auswanderung ein Beruf in Aussicht stehen; neben dem klassischen deutschen Handwerker, der für seine Gründlichkeit weltweit geschätzt wird, sind vor allem Personen für die Bereiche KFZ-Mechanik, Gesundheitswesen und der Fisch- bzw. Ölindustrie gefragt. Für Auswanderer, die direkt vor Ort ein eigenes Geschäft eröffnen wollen, gibt es eigentlich keine großen behördlichen Unterschiede zu einer Eröffnung in Deutschland. Interessenten sollten in solchen Fällen jedoch über einen sehr hohen Sparbetrag verfügen, da durch die hohen Lebenshaltungskosten sehr schnell Schulden aufgebaut werden können, wenn das Eigenkapital bzw. Rücklagen fehlen. Der Tipp an alle Auswanderer, egal ob nach Norwegen oder in andere Staaten, ist daher, dass man im Idealfall erst einen Job als Angestellter aufnimmt, sich mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut macht, sich vielleicht einen Kundenstamm aufbaut und letztendlich dann erst seinen eigenen Betrieb eröffnet.