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Serbisch – eine westsüdslawische Sprache

Die serbische Sprache zählt zu den indogermanischen Sprachen. Sie wird von annähernd zwölf Millionen Menschen gesprochen. In Serbien, Bosnien und Herzegowina, in Montenegro, in Mazedonien und in Teilen Griechenlands und Kroatiens ist die serbische Sprache offizielle Amtssprache. In Rumänien, in der Slowakei, in Slowenien und Ungarn ist sie anerkannte Minderheitensprache.

Serbisch – Lateinisch und Kyrillisch

In der serbischen Sprache finden das lateinische und das kyrillische Alphabet Verwendung. Sie ist hinsichtlich ihres Vokabulars und ihrer Aussprache dem Bosnischen und Kroatischen sehr ähnlich, sodass Serben, Bosnier und Kroaten sich untereinander mühelos verständigen können. Bezüglich der Aussprache des Serbischen kennt man heute zwei unterschiedliche Varianten. Einerseits gibt es das Ekavisch, welches heute im größten Teil des serbischen Staates, ferner in Montenegro, in Kroatien und in Bosnien und Herzegowina gesprochen wird. Schließlich gibt es noch die sogenannte ikavische Aussprache, welche allerdings über keine eigene Schriftsprache verfügt und heute überwiegend vom Aussterben bedroht ist, da dieser Dialekt von jungen Serben nicht mehr gesprochen wird. In Serbien wird in lateinischen und in kyrillischen Buchstaben geschrieben. Es hängt von der jeweiligen geographischen Region und von der Art des Textes ab, ob das lateinische oder das kyrillische Alphabet verwendet wird. Die serbische Verfassung schreibt für den offiziellen Gebrauch im Alltag die kyrillische Schrift vor. Auch wird in Zentralserbien und in Montenegro überwiegend mit kyrillischen Buchstaben geschrieben. Um traditionelle und religiöse Texte zu Papier zu bringen, verwenden die Menschen in Serbien überwiegend das Kyrillische, während moderne Texte meist in lateinischer Schrift verfasst sind. Verschiedene Zeitungen enthalten nebeneinander sogar Texte in kyrillischen und in lateinischen Buchstaben. Das serbische Alphabet in kyrillischen Buchstaben weist jedoch gegenüber dem russischen Alphabet verschiedene Besonderheiten auf, da es den Eigenarten der serbischen Sprache in vielen Jahren angepasst worden ist. Das kyrillische Alphabet der Serben besteht aus 30 Buchstaben. In der kyrillischen Schriftsprache der Serben existieren zahlreiche Sonderzeichen, die im Russischen nicht vorkommen. Unsere muttersprachlichen Serbisch-Übersetzerinnen und Serbisch-Übersetzer kennen natürlich die Eigenarten der serbischen Sprache und übersetzen Ihr Dokument punktgenau und zuverlässig. Zusätzlich zu ihrer akademischen Ausbildung verfügen unsere Übersetzerinnen und Übersetzer auch über einschlägige Kenntnisse anderer Fachbereiche.

Serbisch – tonale Sprache

Die serbische Sprache zählt zu den tonalen Sprachen. Tonunterschiede bei den Silben innerhalb eines gesprochenen Wortes führen dabei zu Veränderungen der Wortbedeutung. Dadurch ist die serbische Sprache mit der chinesischen Sprache vergleichbar, die durch eine ähnliche Tonalität gekennzeichnet ist. Hinsichtlich der Grammatik des Serbischen bestehen auch Parallelen zum Russischen oder zum Bulgarischen. Das Serbische weist eine freie Wortstellung der einzelnen Bestandteile innerhalb des Satzes auf. Die Bestandteile sind dabei über den Satz verstreut. Oft findet sich jedoch innerhalb von Sätzen die Wortstellung Subjekt, Prädikat, Objekt. Die unterschiedliche Betonung ein und desselben Satzes kann zu unterschiedlichen Bedeutungen führen.