Die ersten bekannten schriftlichen Dokumente der Sprache stammen aus dem zwölften Jahrhundert und die heute bekannte Literatursprache entwickelte sich vor allem im 18. Jahrhundert. Unter damaliger österreichischer Herrschaft hatte die Sprache vor allem im Westen der Ukraine die besseren Entwicklungschancen. Die ukrainische Sprache war neben dem Russischen die zweite offizielle Sprache der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik. Durch die Wechselbeziehung mit Russland und Polen stammen auch viele Lehnwörter des Ukrainischen aus diesen beiden Sprachen.
So wie für viele andere slawische Sprachen, wie etwa das Russische oder Serbische, werden auch für das Ukrainische die kyrillischen Schriftzeichen verwendet. Das Alphabet umfasst hier 33 Buchstaben, bestehend aus zehn Vokalzeichen, 21 Konsonantenzeichen und zwei Sonderzeichen. Die Wörter aus dem Ukrainischen haben eine deutlich hörbare Betonungsstelle auf einem Vokal und diese werden in der Regel so gesprochen wie sie geschrieben werden.
Namen von Personen werden in der Ukraine mit Vorname, Vatersname und Familienname angegeben. Die Familiennamen in der Ukraine enden meist auf „-enko“ wie z. B der Name „Lazarenko“. Bestehen hingegen andere Endungen im Familiennamen wie etwa „-ina“ oder „-skaja“ werden diese Namen hinsichtlich des Geschlechtes unterschieden. Im Ukrainischen ist die Höflichkeitsform (Wy) fest verankert und unterscheidet sich vom „Du“ (Ty). Stimmhafte und stimmlose Konsonanten werden in dieser Sprache auch in der Schrift unterschieden. Das Ukrainische ist eine flektierbare Sprache und grammatische Beziehungen werden durch Endungen ausgedrückt. Die Hauptwörter haben sieben Fälle, drei grammatische Geschlechter und drei Deklinationstypen. Die Verben haben drei grammatische Zeiten und eine Bildung von Vergangenheit und Konjunktiv.